Gartenevents in Hamburg  

Bauerngarten

 
Reetgedecktes Bauernhaus mit Fachwerk, davor ein ovales Beet mit grüner BuchsheckeBauerngarten ist die Bezeichnung für die überlieferte Gartenkunst der bäuerlichen Gärten, die je nach Region anders ausfällt.

Zu einem Bauernhof gehören Wirtschaftsgebäude, ein Brunnen, Tierhaltung, der Hausbaum, der Obstgarten, der Nutz- und Ziergarten, die Wege, der Hofplatz, die Streuobstwiese.

Was nicht auf dem Feld angebaut wurde, fand in Nähe des Hauses seine Heimat. Rankende Gewächse an den Mauern der Gebäude oder an Zäunen. Der grüne Hausbaum als Schattenspender, Insektenvertreiber, Nüsse liefernder guter Geist.

Ob Hasenstall oder Bienenkorb, Taubenschlag oder Fischteich. Viele Bereiche gehören zum Bauernhof.
Direkt am Haus, - und um die Arbeit zu erleichtern geometrisch angelegt, befand sich der Bauerngarten.

Vorbild waren sicher die in den Dörfern gelegenen Kirch- und Pfarrgärten die sich wiederum an klösterlichen Anlagen orientierten. Die christliche Symbolik der kreuzförmigen Einteilung der Beete, sollte dunkle Mächte abwehren.

Um die Nutz- und Zierpflanzen gegen die Wildtiere zu schützen, wurde der Gemüsegarten mit einer niedrigen Hecke, einem einfachen Lattenzaun oder einer kleinen Steinmauer umgeben. Die Mischung aus Gemüse, Kräutern, und Heilpflanzen und Zierpflanzen gepflanzt in die umrandeten Segmente bildete den verzierten Nutzgarten, Nahrung für Mensch und Biene. Diese Gestaltungs-Form des bäuerlichen Gartens hat sich vom Mittelalter bis in die heutige Zeit fast unverändert erhalten.

Gartenpraxis, Brauchtum und das alt Bekannte mischte sich mit Neuem. Die Geistlichen, Apotheker und die Lehrer hatten auf dem Lande großen Einfluss konnten mit ihrem Wissen zu Pflanzen aus aller Welt beitragen.

Die bekannteste Gestaltungs-Form eines Bauerngartens ist eine rechteckige oder quadratische Anlage mit einem Wegekreuz in deren Mitte sich oft ein Rondell befindet. Diesen Mittelpunkt der Beetanlage kann ein kleiner Baum, ein Wasserbecken oder ein Blumenbeet bilden. Neben Gemüse, Kräutern, Stauden, Grünpflanzen finden sich Einjahresblumen, die sich jedes Jahr neu aussäen. Geschnittene, immergrüne Buchsbaumhecken zur Einfassung der Beete oder des gesamten Gartens sind typisch.

 

Museumsdörfer bieten viele grüne Mustergärten als Gestaltungsbeispiele, wie hier im Freilichtmuseum am Kiekeberg

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